Die folgenden Fragen umreißen das Stoffgebiet des Faches Bildnerische Erziehung. Sie
können als Kontrollfragen zur Vorbereitung verwendet werden. Das verwendete
Bildmaterial dient als Beispiel.
1. In welchem Zeitraum entsteht ägyptische Kunst? Welche außerkünstlerischen
Faktoren sind verantwortlich für Entwicklung und Stil? Welche Stilmerkmale
prägen die Ägyptische Kunst?
2. Nenne Stilperioden
griechischer Kunst und
ordne ihnen die gezeigten Bilder zu. Gib den jeweiligen zeitlichen Rahmen an. In
welchem Zusammenhang stehen Stilausprägung und geschichtliche bzw.
gesellschaftliche Situation?
3. Aus welchen künstlerischen
Wurzeln entsteht
die Kunst des Mittelalters? Was sind die dominanten Themen seiner Malerei? Nenne
Beispiele für Funktionen mittelalterlicher Malerei.
4. Nenne Phasen der Kunst
des Mittelalters.
Gib den jeweiligen zeitlichen Rahmen an und ordne die gezeigten Bilder zu.
Welche sozioökonomischen und kulturellen Bedingungen stehen hinter den
Veränderungen im Laufe der Entwicklung mittelalterlicher Kunst?
5. Beschreibe die gezeigten Madonnadarstellungen und
untersuche sie auf Veränderungen bezüglich des Menschenbildes und des
Verhältnisses von Diesseits und Jenseits. Welche semantischen und syntaktischen
Faktoren belegen dies?
3) Renaissance - die Entstehung eines neuen Bildbegriffes6.
Was bedeutet
der Begriff "Renaissance" und worauf bezieht er sich als Bezeichnung
einer Stilepoche? Worin bestehen die Neuerungen bezüglich der Stellung des
Künstlers in der Gesellschaft? Nenne Vertreter der Renaissance und bedeutende
Werke.
7. Bewusste formale Konzeption, Naturtreue und Perspektive sind Merkmale der Malerei
der Renaissance. Welcher Zusammenhang besteht zwischen diesen Mitteln und
der Aussageabsicht der Bilder? Weise dies anhand des Bildes nach.
4) Barock - die Kunst im Dienst der Macht
8. Welche religiösen, politischen und gesellschaftlichen Umstände sind für das
Entstehen des Barock verantwortlich? Nenne jeweils Werke, an denen sich
das nachweisen lässt. Nenne Beispiele für österreichische Barockarchitektur.
9. Rembrandt
und Rubens sind
zwei Vertreter des nordeuropäischen Barock. Zeige anhand der vorliegenden
Porträts Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihrer Darstellungsabsicht.
Beschreibe die Eigenheiten des bürgerlichen Barock der Niederlande.
10. Realismus ist ein in der Kunstgeschichte immer wieder auftretendes
Phänomen. Nenne Beispiele aus verschiedenen Epochen und zeige Bezüge zur
jeweiligen gesellschaftlichen und kulturellen Situation, zum kommunikativen
Rahmen der Bilder und Objekte und ihrer Funktion.
5) Das 19. Jahrhundert - die Kunst des Bürgertums
11. Nenne Stilbezeichnungen für die Kunst
des 19. Jahrhunderts und
zeige Entwicklungen und Gegensätze auf. Nenne Vertreter der einzelnen
Strömungen.
12. Der Impressionismus steht zwischen der seit der Renaissance
vorherrschenden Malereitradition und der Moderne. Welche Überlegungen und
Elemente sind für die folgende Entwicklung der Moderne von Bedeutung und welche
Maler des Impressionismus können als wesentliche Wegbereiter genannt werden?
13. Impressionismus und Expressionismus sind zwei Bezeichnungen für
Kunststile um die Jahrhundertwende. Was bedeuten die Bezeichnungen (woher kommen
sie)? Worin liegen die Unterschiede? Nenne wesentliche Vertreter beider
Richtungen.
6) Die Moderne - die Kunst des vergangenen Jahrhunderts
14. Welche Entwicklungslinien führen zur Abstrakten Malerei der ersten
Hälfte des 20. Jahrhunderts? Beschreibe die Entwicklung.
15. "Wir stehen am Beginn der Entwicklung einer ganz neuen Kunst (...), der
Kunst mit Formen, die nichts bedeuten und nichts darstellen und an nichts
erinnern, (um) unsere Seele so tief, so stark zu erregen, wie es nur immer die
Musik mit ihren Tönen vermag..." schreibt 1898 August Endell, ein deutscher
Jugendstilkünstler. Interpretiere diesen Satz in Hinblick auf die Entwicklung
der Kunst des 20. Jahrhunderts (Tradition der Abstrakten vor und nach dem
zweiten Weltkrieg).
16. Politischer Wandel, neue soziale Verhältnisse, wissenschaftlicher
Erkenntnisse und technische Neuerungen am Anfang des Zeitalters der Moderne
haben wesentliche Auswirkungen auf die bildende Kunst. Nenne jeweils
Beispiele.
17. Die Beschäftigung mit einer anderen Wirklichkeit haben sich die Surrealisten zur
Aufgabe gemacht. Auf welche Weise glauben die Vertreter dieser Stilrichtung
diesem Ziel näher zu kommen? Nenne Vertreter und beschreibe ihre jeweilige
Arbeit.
18. Die Bildende Kunst nach dem 2.Weltkrieg wird lange Zeit von expressiver
Abstraktion beherrscht. Anfang der 60er Jahre entsteht eine Gegenbewegung.
Nenne Vertreter beider Kunstrichtungen und zeige die Gegensätze und die
Intentionen der Künstler anhand der gezeigten
Werke.
7) Gegenwartskunst - Pluralität und Krise
19. Die zeitgenössische
Bildende Kunst ist
pluralistisch. Bestimmte Themen und Medien spielen zur Zeit eine bedeutende
Rolle. Nenne jeweils Beispiele und beschreibe sie kurz. Verwende einige der
vorliegenden Bilder.
20. Vincent
van Gogh gilt
als ein Überwinder des Impressionismus. Inwiefern unterscheidet sich seine
Einstellung zur Malerei von der der Impressionisten?
Mit Hilfe welcher biografischen Tatsachen lässt sich das untermauern? Vergleiche
das vorliegende Landschaftsbild (Kornfeld) mit dem Monets (Heuhaufen).
21. Wassily Kandinsky gilt als eigentlicher Begründer der
gegenstandslosen Malerei (Absoluten Malerei). Erkläre diesen Begriff und
beschreibe den Weg Kandinskys zur abstrakten Malerei anhand der Bilder.
22. "Ich suche nicht, ich finde" ist ein berühmter Ausspruch Pablo Picassos.
Was meint der Künstler damit? Erkläre dies anhand der Reproduktion (Stierkopf).
Nenne wichtige Werke des Künstlers und gib einen kurzen biografischen Abriss.
Mit welchen Arbeiten hatte er besonderen Einfluss auf die Entwicklung der
modernen Malerei?
23. Josef Beuys hat den Kunstbegriff wesentlich erweitert. Beschreibe,
was er unter "sozialer Plastik" versteht und nenne ein Beispiel.
24. In den letzten Jahrzehnten hat die Bedeutung von Künstlerinnen deutlich
zugenommen. Nenne einige Künstlerinnen der jüngeren Kunstgeschichte und
beschreibe ihr Werk.
8) Funktionen von Kunst
25. Die Darstellung unbelebter Objekte hat eine lange Tradition. Gib einen
kurzen Abriss der Geschichte der Stilllebenmalerei bzw. Objektkunst anhand ausgewählter
Beispiele und
gehe auf den jeweiligen Stellenwert und die Aussage(absicht) der Werke ein.
Stelle Beziehungen zur Werbefotografie dar.
26. Nenne Gestaltungsmerkmale des Porträts und erkläre sie anhand von
Skizzen. Zeige anhand der Bilder ihre Bedeutung im Rahmen der Gesamtaussage.
9) Malerei
27. "Man kann mit allem malen, was pappt", meinte der Maler Wilhelm Leibl.
Erkläre Techniken und Materialien der Malerei: Fresko, Secco; Tempera-,
Öl-, Acrylmalerei; Aquarell, Pastell.
10) Grafik und Druckgrafik
28. Die vorliegenden Bilder zeigen Zeichnungen, die verschiedenen Zwecken dienen
und mit verschiedenen Mitteln hergestellt sind. Beschreibe die verschiedenen
Techniken und Materialien sowie ihre gestalterischen Eigenheiten. Nenne
verschiedene Funktionen der Zeichnung.
29. Was versteht man unter Naturstudie? Welche Bedeutung hat sie in der
Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit? Welche Rolle kann sie bei der
Entstehung eines Werkes spielen? Begründe deine Aussage anhand der gezeigten
Studienblätter.
30. Die vorliegenden Blätter sind in verschiedenen druckgrafischen Techniken hergestellt
worden. Beschreibe die Verfahren und gehe auf die jeweiligen
Gestaltungsmöglichkeiten ein.
31. Nenne verschiedene Tiefdrucktechniken. Beschreibe sie anhand von
Skizzen.
32. Nenne verschiedene Hochdrucktechniken. Beschreibe sie anhand von
Skizzen.
33. Material und Bearbeitungstechnik einer Plastik hängen voneinander ab.
Erkläre geläufige Techniken der Bildhauerei und nimm Stellung zum Aussagegehalt
verschiedener Materialien.
34. "Form follows function" (ein Zitat des amerikanischen Architekten Louis
Sullivan) prägte die Architekturentwicklung der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts.
"Form follows fiction"lautet war der gegensätzliche Slogan einer neueren
Strömung der Architektur. Zeige die Gegensätze anhand der Bilder. Nenne
österreichische Architekten, die jeweils maßgeblich für die Entwicklung
architektonischer Gestaltung von Bedeutung sind.
35. "less is more" und "less is a bore" sind zwei Schlagworte aus der Architekturdiskussion des
20. Jahrhunderts. Was bedeuten sie? Welchen Stilen entsprechen sie? Beschreibe
den jeweiligen historischen Hintergrund sowie die Merkmale der jeweiligen Stile.
36. Nenne Faktoren des Bauens. Zeige anhand der Architektur des 20.
Jahrhunderts, auf welche Weise sie Einfluss auf die Entwicklung des Bauens
haben.
37. Welche gegensätzlichen Strömungen prägen die Architektur der
vergangen 200 Jahre? Nenne Beispiele aus der unmittelbaren Umgebung (Dornbirn).
13) Produktgestaltung und Design
38. Setze Faktoren der Produktgestaltung (Funktionen, Umraum/Kontext,
Produktion, Distribution) miteinander in Beziehung und erkläre sie näher.
Was versteht man unter praktischen, ästhetischen undsozialen/symbolischen
Bedürfnissen. Führe dies anhand des Beispieles Automobil aus.
14) Grundlagen der Gestaltung
39. "WER hat WAS WIE gemacht" könnte als Schlüsselfrage zur Werkinterpretation gelten.
Erkläre die einzelnen Dimensionen dieser Frage und lege dar, wie du bei der
Interpretation eines Werkes vorgehen würdest und welche Quellen du zu Hilfe
nehmen würdest.
Stelle Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen (semantischen, syntaktischen,
pragmatischen) Ebenen dar. Zeige dies anhand eines Beispiels.
40. Welche Faktoren prägen die menschliche Wahrnehmung? Nenne jeweils
Beispiele. Erkläre Phänomene wie Kontrast, Konstanz, gute Gestalt.
41. Erkläre Grundelemente der Kommunikation und des
Kommunikationsprozesses anhand einer grafischen Darstellung. Zeige dies anhand
eines Beispiels aus der Produktwerbung.